Im Schatten der mächtigen Alpen, um das Jahr 1290, wurde in Wien ein Junge geboren, der einst als Leopold I., der Glorreiche, in die Geschichte eingehen sollte. Als dritter Sohn von König Albrecht I. und Elisabeth von Görz-Tirol trug er den stolzen Namen der Babenberger, ein Zeichen, dass die Habsburger ihre Wurzeln tief in die österreichische Erde pflanzen wollten. Leopold war kein Mann der leeren Versprechen, sondern ein Krieger, ein Stratege, ein Mann, dessen Herz für die Ehre seiner Familie und die Macht seines Landes brannte. Doch hinter seinem Ruhm lauerte ein Geheimnis, ein dunkler Pakt, der in den Gassen Wiens geflüstert wurde und seine Taten in ein mysteriöses Licht tauchte.
Leopolds Jugend war geprägt von den Stürmen der Macht. Als sein Vater 1308 einem feigen Mordanschlag seines Neffen Johann Parricida zum Opfer fiel, war es Leopold, der die Fackel der Rache ergriff. Mit unbändiger Entschlossenheit jagte er die Mörder durch die Lande, ließ Burgen stürmen und die Schuldigen hinrichten. Sein Zorn war wie ein Gewitter, das über Schwaben und das Elsass zog, wo er die Verwaltung der habsburgischen Vorlande übernahm. Doch Leopold war mehr als ein Rächer. Er war ein Mann mit Visionen, der die Macht der Habsburger festigen wollte, und Wien, die aufstrebende Stadt an der Donau, wurde zum Schauplatz seiner Ambitionen.
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Die Zeit Leopolds war eine Ära der Umbrüche. Die Habsburger, noch jung in ihrer Rolle als Herzöge von Österreich und Steiermark, kämpften um ihren Platz in einem Reich, das von Rivalitäten zerrissen war. Leopold teilte die Herrschaft mit seinem Bruder Friedrich dem Schönen, doch es war Leopold, der mit dem Schwert in der Hand die Interessen der Familie verteidigte. 1310 begleitete er König Heinrich VII. auf dessen Italienzug, ein Unterfangen, das ihn in die Wirren der Ghibellinen und Guelfen stürzte. In Mailand, wo die Straßen von Aufruhr widerhallten, bewies Leopold seinen Mut. Als die Stadt sich gegen den König erhob, deckte er die Verschwörung auf und führte die kaiserlichen Truppen zum Sieg. Seine Tapferkeit brachte ihm nicht nur Ruhm, sondern auch die Gunst des Königs, der den Habsburgern die Rückgabe der umstrittenen Waldstätte versprach. Doch das Schicksal schlug zu: In Brescia, während der Belagerung, erkrankte Leopold schwer, vielleicht an der Ruhr, und musste nach Wien zurückkehren, geschwächt, aber nicht gebrochen.
Wien war in diesen Jahren mehr als eine Residenz – es war das Herz der habsburgischen Macht. Leopold, der die Stadt als seine Heimat betrachtete, förderte ihre Entwicklung, auch wenn seine Taten oft im Schatten größerer Schlachtfelder standen. Er stärkte die Verwaltung, sicherte die Handelswege und sorgte dafür, dass Wien als Knotenpunkt des Reiches an Bedeutung gewann. Doch seine wahre Prüfung kam, als die Habsburger die Krone des Heiligen Römischen Reiches zurückerobern wollten. Nach Heinrichs Tod 1313 unterstützte Leopold seinen Bruder Friedrich in der Wahl zum römisch-deutschen König. Es war ein riskantes Spiel, denn die Kurfürsten waren gespalten, und Ludwig der Bayer aus dem Hause Wittelsbach wurde zum Gegenkönig gewählt. Die folgende Doppelwahl von 1314 entfachte einen Krieg, der Leopolds Leben prägen sollte.
In diesem Konflikt zeigte Leopold seine unerschütterliche Loyalität. Als die Schweizer Eidgenossen, unterstützt von Ludwig, gegen die Habsburger aufbegehrten, führte Leopold ein Ritterheer in die Schlacht von Morgarten 1315. Doch die Schweizer, mit ihren Hellebarden und ihrem unwegsamen Terrain, zerschlugen seine Truppen. Leopold entkam nur knapp dem Tod, ein Schlag, der die Habsburger tief traf. Doch er gab nicht auf. Als Friedrich 1322 in der Schlacht bei Mühldorf gefangen genommen wurde, kämpfte Leopold unermüdlich für seine Freilassung. Er verhandelte mit Ludwig, übergab sogar die Reichskleinodien, die er in der Kyburg verwahrte, doch die Verhandlungen zogen sich hin. Leopold griff die bayerischen Truppen an, belagerte Burgau, doch der Frieden blieb fern. Erst 1325, ein Jahr vor Leopolds Tod, kam Friedrich frei, doch Leopold sah den Triumph seines Bruders nicht mehr.
Leopolds Leben war ein Tanz auf dem schmalen Grat zwischen Ehre und Verzweiflung. Seine Hochzeit 1315 mit Katharina von Savoyen in Basel war ein Bündnis, das die Habsburger mit einer mächtigen Familie verband, doch blieb die Ehe kinderarm – nur eine Tochter, benannt nach ihrer Mutter, überlebte. Leopold selbst starb 1326 in Straßburg, gerade einmal 36 Jahre alt, und wurde im Kloster Königsfelden beigesetzt, bevor seine Gebeine später nach St. Paul im Lavanttal überführt wurden. Sein Tod markierte das Ende eines Kriegers, der Wien und Österreich mit seinem Schwert verteidigt hatte, doch auch den Beginn einer Legende.
Und hier beginnt das Geheimnis, das Leopolds Namen umgibt. In den Sagen Wiens erzählt man sich, dass Leopold, um seinen Bruder Friedrich aus der Gefangenschaft zu befreien, einen Pakt mit dunklen Mächten geschlossen habe. In einer Version der Geschichte, die in den Gassen der Stadt geflüstert wird, soll er in Wien selbst einen Bund mit dem Teufel eingegangen sein, um die Freilassung seines Bruders zu erzwingen. Die Legende spricht von einem nächtlichen Treffen in den Schatten des Stephansdoms, wo Leopold, von Verzweiflung getrieben, seine Seele für die Freiheit Friedrichs bot. Ob Wahrheit oder Mär, diese Geschichte verlieh Leopold eine Aura des Mystischen, die ihn von anderen Herrschern unterschied. War er nur ein loyaler Bruder, oder trieb ihn eine dunkle Kraft, die die Chroniken nie zu fassen bekamen?
Leopold I., der Glorreiche, war ein Mann, der Wien nicht nur regierte, sondern es mit seinem Mut und seiner Entschlossenheit prägte. In einer Zeit, in der die Habsburger ihre Macht erst festigen mussten, war er das Schwert, das ihre Feinde zerschlug, und der Schild, der ihre Lande schützte. Sein Leben, geprägt von Schlachten, Intrigen und einem unerschütterlichen Willen, bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte Österreichs. Und während die Winde über die Donau wehen, flüstern sie noch immer von einem Herzog, dessen Taten und Geheimnisse die Zeit überdauern.
