Wenn man durch Wien flaniert, vorbei an den Fassaden der Ringstraße, durch die schattigen Alleen des Belvedere oder in die stillen Säle der Museen tritt, begegnet man unweigerlich einem Mann, dessen Bilder die Stadt bis heute in goldenes Licht tauchen: Gustav Klimt. Sein Name ist untrennbar mit Wien verbunden, so wie der Walzer mit Strauß oder die Psychoanalyse mit Freud. Und doch war Klimt mehr als ein Maler – er war ein Seelenfänger, ein Suchender, ein Mann, der mit Farbe und Blattgold den Atem einer ganzen Epoche einfing.

Geboren 1862 in Baumgarten, einem Vorort Wiens, wuchs Klimt in bescheidenen Verhältnissen auf. Der Sohn eines Graveurs und einer musikalischen Mutter, lernte früh die Schönheit im Detail zu sehen. Schon als Schüler an der Kunstgewerbeschule zeigte sich sein Talent, und bald arbeitete er gemeinsam mit seinem Bruder Ernst an großen Aufträgen für das kaiserliche Wien. Die Deckenbilder, die er in der neuen Universität malte, waren einst Skandal und Meisterwerk zugleich – zu kühn, zu sinnlich, zu sehr ein Bruch mit der kühlen Strenge der Tradition.

Doch es war genau dieser Bruch, der Klimt unsterblich machte. Mit der Wiener Secession, deren Mitbegründer er war, stellte er sich gegen die Konventionen der alten Kunstwelt. „Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit“ stand als Leitspruch über dem Secessionsgebäude, das wie ein weißer Tempel des Aufbruchs im Herzen Wiens thront. Und Klimt war sein Hohepriester, der Maler, der den Übergang von der Historie zur Moderne mit einer Sprache aus Ornamenten, Symbolen und goldenen Flächen erzählte.


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Sein berühmtestes Werk, „Der Kuss“, gemalt zwischen 1907 und 1908, wurde zum Inbegriff dieses neuen Geistes. Zwei Gestalten, verschlungen in einem zeitlosen Moment, umhüllt von goldenem Glanz, so zart und doch so überwältigend, dass man sich unweigerlich von ihnen gefangen nehmen lässt. Wer heute das Belvedere besucht und vor diesem Bild steht, spürt, wie die Zeit stillzustehen scheint. Wien selbst scheint in diesem Werk zu atmen – eine Stadt, die zwischen Tradition und Aufbruch, zwischen Pracht und Vergänglichkeit immer ihren eigenen Zauber gefunden hat.

Doch Klimts Werk geht weit über den „Kuss“ hinaus. Seine Porträts reicher Wienerinnen – wie das der geheimnisvollen Adele Bloch-Bauer – sind nicht nur Darstellungen von Menschen, sondern von Sehnsüchten, Macht, Schönheit und Melancholie. Seine Landschaften, oft in der Sommerfrische am Attersee gemalt, strahlen Ruhe und Harmonie aus, als wollte er dort eine Gegenwelt zu der fiebrigen Atmosphäre des städtischen Wien erschaffen.

Klimt selbst war ein Mann voller Gegensätze. Zurückhaltend in Worten, fast scheu, und doch voller Leidenschaft, wenn er malte. Er liebte die Frauen, nicht nur als Modelle, sondern als Inspirationsquelle seines Schaffens, und Wien flüsterte ihm unaufhörlich Geschichten von Begehren, Sehnsucht und Verfall ins Ohr. Seine Ateliers waren Orte der Intimität, aber auch der künstlerischen Revolution, in denen ein Hauch von Bohème und ein Anflug von Mysterium in der Luft lagen.


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Als er 1918 in Wien starb, kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs, war er bereits eine Legende. Doch sein Nachhall klingt bis heute nach. Wien ohne Klimt wäre nicht Wien. Die Stadt trägt seine Handschrift in den Wänden des Secessionsgebäudes, im Glanz des Belvedere, in den unzähligen Souvenirs, die noch heute Besucher in goldene Welten entführen. Aber jenseits von Kitsch und Kommerz bleibt Klimts Kunst ein Schlüssel – zu einer Zeit, in der Wien die Hauptstadt der Moderne war, und zu einer Seele, die mit goldenem Pinselstrich den Zauber des Vergänglichen für die Ewigkeit festhielt.

Wer Wien besucht, begegnet Klimt nicht nur in den Museen. Man spürt ihn im Rhythmus der Stadt, im Glanz der Ringstraße, im stillen Leuchten der Donau bei Sonnenuntergang. Klimt hat Wien vergoldet – und Wien hat Klimt unsterblich gemacht.


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