Wenn man durch Wien schlendert, durch die stilleren Gassen abseits des geschäftigen Rings, wenn man den Duft von Kaffeehäusern einatmet und das leise Rauschen der Blätter im Stadtpark hört, dann scheint es, als könnte man die Melodien eines Mannes vernehmen, der die Stadt nicht nur liebte, sondern sie in Musik verwandelte: Franz Peter Schubert.

Geboren wurde er 1797 in einem kleinen Haus in der Alser Vorstadt, einem schlichten, fast unscheinbaren Heim. Er wuchs in einer Familie auf, in der Musik nicht Luxus, sondern Lebenskraft war. Der Vater, ein Lehrer, der Bruder ein begeisterter Musiker – und mittendrin der kleine Franz, dessen Augen funkelten, wenn er Geigenklänge hörte. Bald schon erkannte man sein außergewöhnliches Talent, und er erhielt eine Ausbildung, die ihn an die kaiserlich-königliche Stadtkonvikt-Schule führte, wo er nicht nur lernte, sondern auch die ersten Versuche unternahm, seine Welt in Noten zu bannen.

Wien im frühen 19. Jahrhundert war ein Ort voller Gegensätze. Auf der einen Seite die prunkvolle Residenzstadt, durchzogen vom Glanz der Habsburger und den funkelnden Ballnächten, auf der anderen Seite eine Stadt, die in den engen Vorstädten von Armut, Sehnsucht und Alltag erzählte. Schubert stand dazwischen, ein Träumer, der mehr in Klängen als in Worten lebte.


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Seine Musik war kein lauter Donnerschlag wie bei Beethoven, kein Feuerwerk wie bei Mozart. Sie war inniger, leiser, fast wie das leise Flüstern einer vertrauten Stimme. Schon früh begann er Lieder zu schreiben, kleine Juwelen, die nicht für die großen Säle bestimmt waren, sondern für das Herz. „Gretchen am Spinnrade“ oder „Erlkönig“ – Werke, die die deutsche Liedkunst revolutionierten und bis heute in ihrer Tiefe und Dramatik unerreicht sind.

Doch Schubert blieb in Wien ein Außenseiter. Die große Karriere, der Ruhm, den Mozart und Beethoven genossen, blieben ihm verwehrt. Oft lebte er bescheiden, ja ärmlich, teilte sich kleine Zimmer mit Freunden, komponierte auf einfachen Klavieren und verdiente sich sein Brot als Lehrer und Notenkopist. Doch um ihn sammelte sich ein Kreis von Gleichgesinnten – Dichter, Maler, Musiker –, die seine Kunst erkannten und liebten. Diese Abende, die später als „Schubertiaden“ bekannt wurden, waren Sternstunden Wiens: kleine Zusammenkünfte, bei denen in Wohnzimmern gesungen, musiziert, gelacht und geweint wurde. Hier wurde Schuberts Musik geboren, hier atmete sie, nah, persönlich, fast geheimnisvoll.

Seine Werke sind ein Spiegel seiner Zeit und seiner Seele. Mehr als 600 Lieder, Sinfonien, Kammermusik, Messen – und doch blieb so vieles unvollendet. Die „Unvollendete“ Symphonie, die in Wien entstand, ist bis heute Sinnbild seines Schicksals: tiefgründig, berührend, aber unvollständig, als hätte das Leben selbst ihm den Schluss verweigert.


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Schubert liebte Wien, und Wien liebte ihn auf seine stille Art. Er wanderte gerne in den Vororten, entlang der Donauauen oder in den Hügeln des Wienerwalds, wo er Inspiration fand. Er schrieb Musik, die nach Wiener Seele klingt: bittersüß, voller Melancholie, aber auch heiter, beschwingt, fast tänzerisch. In seinen Walzern und Tänzen erkennt man die Stadt, die sich auf Festen und in Gasthäusern in ausgelassene Lebensfreude stürzte.

Doch Schuberts Leben war kurz. Schon mit 31 Jahren starb er 1828, erschöpft, krank, viel zu früh. Er wurde in Wien begraben, zunächst unweit von Beethoven, den er so sehr bewundert hatte. Und die Stadt, die ihm zu Lebzeiten nicht den vollen Ruhm geschenkt hatte, erkannte bald nach seinem Tod, dass hier ein Genie gewirkt hatte. Heute trägt Wien sein Erbe mit Stolz: Denkmäler, Museen, Konzerte – und überall klingt seine Musik.

Wer Wien besucht, kann Schubert noch immer spüren. In den Straßen, wo er wandelte, in den Kaffeehäusern, die er liebte, in den sanften Hügeln, die er durchstreifte. Und in den Konzertsälen, wenn eine seiner Melodien erklingt, die wie ein stilles Gespräch zwischen Herz und Seele wirkt.

Franz Schubert machte Wien zur Hauptstadt des Liedes. Seine Musik ist wie die Stadt selbst: manchmal still, manchmal voller Leidenschaft, immer tief berührend. Er bleibt der Dichter der Töne, ein sanfter Titan, der Wien nicht mit Macht prägte, sondern mit leisen, unvergänglichen Melodien.


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